Belarus Recht entzogen, Biathlon-Weltcup auszurichten; deutsche Universitäten weigern sich, Zusammenarbeit mit der wichtigsten belarusischen Universität fortzusetzen; Mitarbeiter von „Belarusneft“, der im Namen seiner Kollegen Video gegen Gewalt aufnimmt, festgenommen
16. Mai 2021 | Voice of Belarus
Belarus wird das Recht entzogen, Biathlon-Weltcup auszurichten
Der IBU Biathlon World Cup hätte 2022 in Raubitschy stattfinden sollen, aber die Internationale Biathlon Union (IBU) entschied sich, Belarus diese Möglichkeit zu verwehren. Der Grund ist die aktuelle politische Situation in Belarus. Die Wettbewerbe finden im Kontiolahti, Finland statt.
Deutsche Universitäten verweigern weitere Zusammenarbeit mit der wichtigsten belarusischen Universität
Darüber benachrichtigte die Gewerkschaft GEW in einem offiziellen Schreiben vom 12. Mai die Belarusische Staatsuniversität, Verwaltung und Beamte aus dem Bildungsministerium und der Präsidialverwaltung.
Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe ist empört über die Lage der BSU, auch über die Verfolgung und rechtswidrigen Kündigungen von Gewerkschaftsmitgliedern an der Universität.
Derzeit hat die BSU Kooperationsprogramme mit 19 deutschen Hochschulen, die alle auch über GEW-Gewerkschaftsstrukturen verfügen. Und sie haben dort eine große Einflussmöglichkeit auf die Verwaltung und auf die deutschen Behörden.
Mitarbeiter von „Belarusneft“, der im Namen seiner Kollegen Video gegen Gewalt aufnimmt, festgenommen
Dsmitryj Hryschtschanka wurde am Abend des 14. Mai festgenommen und in die Untersuchungshaftanstalt Homel gebracht. Der Grund war angeblich „ein Fluchtversuch“, obwohl Dsmitryj nicht unter Hausarrest stand.
Nachdem Dsmitryj letzten November ein Video gegen Gewalt und Gesetzlosigkeit aufgenommen hatte, wollte man ihn feuern, aber er setzte sich für seine Rechte ein und behielt seinen Job. Vor drei Wochen wurde Dsmitryj’s Haus durchsucht und Ausrüstung – zwei Telefone und ein Laptop – beschlagnahmt. Bei mehr als 10 seiner Kollegen fanden auch Durchsuchungen statt. Einige von ihnen landeten auch in der Untersuchungshaftanstalt.
Aus diesem Grund wollte Dsmitryj ins Ausland, aber er hatte es zeitlich nicht geschafft.