28. August 2020, 17:24 | office life
Der belarussische Koordinierungsrat reagierte ablehnend auf das Angebot des Kommissars für EU-Erweiterung und Nachbarschaftspolitik Olivér Várhelyi, Belarus ein Hilfspaket in Höhe von 53 Millionen Euro zur Verteilung durch den Koordinierungsrat bereitzustellen. Maria Kolesnikowa, ein Mitglied des Koordinierungsrates, meldete dies in einem Interview, das vom Sender „Echo Moskvy“ live übertragen wurde. Die Politikerin betonte, sie habe von dieser Initiative der EU aus den Medien erfahren und sei sehr überrascht gewesen.
Ihrer Meinung nach spielt eine solche Initiative Lukaschenko in die Hände.
„Gegen uns wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Es wird vor einer Einmischung aus dem Ausland gewarnt, und plötzlich bietet uns die Europäische Union 53 Millionen an. Selbstverständlich haben wir nie darum gebeten und werden mit der Verteilung dieser Gelder nichts zu tun haben“, so Kolesnikowa.
Der Koordinierungsrat wandte sich in diesem Zusammenhang an die Vertreter der EU mit der Bitte um eine Klarstellung.
Früheren Angaben zufolge wurde die Bereitschaft der EU, Belarus finanziell zu unterstützen, vom Kommissar für EU-Erweiterung und Nachbarschaftspolitik Olivér Várhelyi am 21. August 2020 bekanntgegeben.