Laut TASS haben heute Mitglieder des IIHF-Rates (International Ice Hockey Federation) die endgültige Entscheidung über den Entzug der Weltmeisterschaft 2021 aus Belarus getroffen.
18. Januar 2021 | TUT.BY
Am Montag fand eine Sitzung des Rates des Internationalen Eishockey-Verbands statt, die sich diesem Thema widmete.
„Die Spiele der Weltmeisterschaft werden von Minsk aus verschoben“, sagte ein Gesprächspartner der TASS, ohne anzugeben, wo die Meisterschaftsspiele nun stattfinden sollen.
Ursprünglich sollte das Turnier vom 21. Mai bis zum 6. Juni 2021 in Riga und Minsk stattfinden. Lettland weigerte sich bereits im September 2020, die Meisterschaft zusammen mit Belarus auszurichten. Dies wurde auch von dem IIHF-Vizepräsident Kalervo Kummola abgelehnt.
Ende November hörte der Eishockey-Weltverband einen Bericht des Sachverständigenausschusses. Der Verband hatte zwei Bedenken:
1. Die Sicherheit von Teilnehmern und Fans.
2. Skepsis gegenüber offiziellen Berichten über die Anzahl der Fälle des Corona-Virus seit September 2020 und das Ausmaß staatlicher Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
Im November führte die Online-Plattform „Golos“ (Stimme) eine Umfrage, die zeigte, dass 90 Prozent der Belarusen sich gegen die Durchführung der Meisterschaft in Minsk aussprachen.
Am 11. Januar flog René Fasel nach Belarus, wo er sich mit Alexander Lukaschenko traf. Danach fand eine Videokonferenz des IIHF-Rates statt. Laut Kummola konnte Fasel mit Lukaschenko nur in unbedeutenden Punkten eine Einigung erzielen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass das Turnier in Belarus abgehalten wird. Bald kündigte der IIHF-Präsident auch an, dass es sehr schwierig sein würde, die Meisterschaft in Minsk auszurichten.
Ende letzter Woche weigerten sich Škoda, Nivea und Liqui Moly, das Turnier zu sponsern, wenn es in Belarus stattfindet.