12. August 2020, 19:05 | TUT.BY
Mikhail Chuprynski, Mitinhaber von Rozum Robotics, sowie einer der aktiven Teilnehmer von Hackerspace Minsk, einer Werkstatt, in der während der COVID-19-Pandemie Gesichts-Schutzschilder für Ärzte gedruckt wurden, wurde festgenommen. Der Gründer und CEO von Rozum Robotics, Viktar Khamianok, gab dies auf Facebook bekannt.
„In der Nacht vom 9. auf den 10. August wurde Mikhail Chuprinsky, Mitinhaber und Betriebsleiter von Rozum Robotics, festgenommen“, schreibt Viktor Khamenok.
„Die Überwachungskameras zeigten, dass er um 00:45 Uhr am Eingang seines eigenen Hauses in 39 Masherova (gegenüber dem Obelisk Stela) festgenommen wurde. Im Moment ist der Standort von Mikhail unbekannt. In den Haftanstalten „Akrescina“ und „Schodsina“ sowie in den Polizeidirektionen der Minsker Bezirke, bestritt man, dass Mikhail bei ihnen inhaftiert ist. Sollte jemand Informationen über seinen Aufenthaltsort haben, lasst es mich bitte wissen“.
Mikhail ist eine der führenden Persönlichkeiten des minsker Hackerspace. Während der COVID-19-Epidemie begannen er und sein Team mit der Produktion persönlicher Schutzausrüstung. Hackerspace Minsk hat 40.000 Gesichts-Schutzschilder, 1.200 Masken für kontaminierte Bereiche („Schnorchel“) und mehr als 6.500 Schutzoveralls hergestellt und an Krankenhäuser übergeben. 456 Krankenhäuser und Kliniken in 142 Gemeinden haben die Hilfe erhalten.
Rozum Robotics ist ein belarussischer Hersteller innovativer Produkte auf dem Gebiet der Robotik.
Hackerspace Minsk ist eine Werkstatt, in der Roboter und Drohnen hergestellt und programmiert und verschiedene technische Projekte entwickelt werden. Im Frühjahr diesen Jahres haben wir darüber berichtet, wie sie hier den 3D-Druck von Gesichts-Schutzschildern für Ärzte organisiert haben.
Update: Am 14. August veröffentlichte Mikhail auf seinem Facebook, dass er freigelassen wurde.
Mehr dazu: „Da ragte ein Knochen aus seinem Arm“. Chuprinsky über Akrescina und Zhodino…