Lukaschenko drohte, die streikenden Bergleute von „Belaruskali“ durch die Bergarbeiter aus der Ukraine zu ersetzen

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22. August 2020, 01:34 | TUT.BY
Foto: Dimitrij Bruschko, TUT.BY

Lukaschenko erklärte, dass die Streikwilligen durchaus in den Streik treten können. Es gibt jedoch immer genügend Kandidaten, die sie am Arbeitsplatz ersetzen können. Dies sagte er im Gespräch mit den Mitarbeitern des Agrarbetriebs „Dzerzhinskij“.

Alexander Lukaschenko erklärte, es gebe genügend Spezialisten, auch in den Nachbarländern, und sie könnten bei Bedarf eingestellt werden.

„Warum streikt ihr? Okay, Streik – in Ordnung. Ich gab dem Fabrikleiter den Befehl: „Lauf Ihnen nicht nach.“ Wir haben 2.000 Menschen in Soligorsk, die bereit wären, für Belaruskali zu arbeiten. Sie werden kommen. Falls sie nicht kommen, gibt es genug Arbeitslose auf der ganzen Welt. Bergleute aus der Ukraine werden kommen. Es gibt eine Unmenge von Arbeitslosen“, sagte Lukaschenko in seinem Kommentar zum Streik bei Belaruskali.

Der Vorsitzender der Konföderation der freien Gewerkschaften und der Unabhängigen Bergarbeitergewerkschaft der Ukraine, Michail Volynez, dementierte die Aussage von Lukaschenko, dass ukrainische Bergleute arbeitslos sind. Außerdem gibt es in den Bergwerken nicht ausreichend Spezialisten im Eisenerz-, Mangan- und Nichteisenmetall-Abbau.

„Bergleute sind eine der solidarischsten Berufsgruppen der Welt. Keiner von denen hat vor, nach Belarus zu gehen und als Streikbrecher zu fungieren“, fügte Volynez hinzu.

Außerdem wünschte er den Bergarbeitern von Soligorsk, dass sie dem Druck standhalten und erreichen, dass ihre Rechte und Freiheiten respektiert werden.

„Wir in der Ukraine haben uns mehr als einmal in einer schwierigen Situation befunden, aber wir haben jetzt das Recht zu streiken und zu demonstrieren. Wir haben freie Wahlen. Wir wünschen auch Euch, dass Ihr Eure Rechte und Freiheiten durchzusetzen könnt!“, so Volynez.