18.08.2020
In Litauen wurde eine Bürgerinitiative „Freedom First. Go Belarus!“ gestartet, um Spenden für Protestierende in Belarus zu sammeln.
„Es ist nicht nur für das Überleben von Belarus wichtig, sondern auch für die nationale Sicherheit Litauens“, sagt eine der Organisatoren der Kampagne Agnė Zalanskaitė. Im Jahr 2014 organisierte Agnė Zalanskaitė die weltweit erste medizinische Hilfsmission für Maidan. Die durch die Initiative gesammelten Gelder werden zur Zahlung von Geldstrafen, für Rechtsbeistand und medizinische Behandlung von Opfern verwendet.
Der Initiative „Freedom First. Go Belarus!“ schlossen sich viele berühmte Litauer an. Der Publizist Donatas Puslys sagte, dass wir heute Zeugen eines historischen Durchbruchs in Belarus sind:
„Wir werden sehen, ob es einen politischen Durchbruch geben wird und ob wir das Ende der Ära Lukaschenko erleben werden. Ein Durchbruch in den Köpfen der Bürger hat jedoch bereits stattgefunden, denn die Bürger scheuen sich nicht mehr, dem Tyrannen zu sagen, dass er nackt ist, und selbst Gewalt bringt sie nicht zum Schweigen. Im Gegenteil, Gewalt vergrößert erst recht die Reihen derjenigen, die sich entscheiden, den Mund aufzumachen und auf die Straße zu gehen. Es ist erfreulich, dass in Litauen verschiedene Initiativen entstehen, die zur Solidarität mit der belarussischen Zivilgesellschaft aufrufen.“
Die Litauer können jeweils 5 Euro spenden, indem sie die Kurzwahlnummer 1458 anrufen oder das Geld auf das Konto der nach Boris Zvozskov benannten belarussischen Menschenrechtsorganisation Belarusian Human Rights House überweisen. In den ersten drei Tagen ihres Bestehens hat die litauische Initiative „Freedom First. Go Belarus!“ mehr als 10.000 Euro gesammelt. Das gesamte von “Freedom First. Go Belarus! ” gesammelte Geld wird an die Freiwilligen-Initiative “By_Help” übergeben, die seit 2017 den wegen der Teilnahme an friedlichen Protesten geschädigten Belarussen hilft.