BYPOL veröffentlicht Namen der am Tod Raman Bandarenkas Beteiligten; Bereits 220 politische Gefangene in Belarus; Minsker zu fünf Jahren Haft verurteilt, der vor Gericht von einer Vergewaltigung mit Schlagstock berichtetet hat
27. Januar 2021 | Voice of Belarus
BYPOL veröffentlicht Namen der am Tod von Raman Bandarenka Beteiligten. Neben der Polizei-Sondereinheit OMON und der Polizei handelt es sich dabei um Personen aus Lukaschenkos engstem Kreis
BYPOL-Initiative veröffentlicht Untersuchung des Tods von Raman Bandarenka. Neben den bereits bekannten Namen Dsmitry Baskau (Präsident des Belarusischen Eishockeyverbands), Natalja Eismont (Lukaschenkos Pressesprecherin) und Dsmitry Schakuta (mehrfach ausgezeichneter Sportler der Republik Belarus, mehrfacher Weltmeister im Thaiboxen) wurden die Namen weiterer Personen bekannt gegeben, die an diesem Abend auf dem „Platz der Veränderungen“ anwesend waren. Es handelt sich dabei um Sicherheitsbeamte sowie den diensthabenden Beamten jener Polizeiwache in die Bandarenka nach seiner Verhaftung gebracht wurde.
In der BYPOL-Untersuchung werden persönliche Daten an dem Vorfall beteiligter Personen genannt. Veröffentlicht wurden ebenso Gespräche der Polizei mit dem Rettungsdienst, Einzelheiten über den Zustand Raman Bandarenkas in der Verwaltungsbehörde und im Krankenhaus, Gespräche von Ärzten und Familienangehörigen, sowie medizinische Dokumente und die Sterbeurkunde.
Nach seiner Verhaftung wurde er vergewaltigt und musste zwölf Tage auf der Intensivstation verbringen, heute wurde er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt
Minsk Das Gericht verurteilte den 32-jährigen Wiktar Baruschka zu fünf Jahren Haft wegen schwerer Körperverletzung an einem Mitglied der Polizei-Sonderheit OMON. Wiktar wurde am 18. Oktober 2020 festgenommen, seitdem befindet er sich in Haft. Während der Verhaftung wurde er niedergeschlagen und fiel zusammen mit dem Polizisten zu Boden, der sich durch den Sturz ein Bein brach. Vor Gericht sagte Wiktar Baruschka über die Misshandlungen nach seiner Verhaftung aus: „Sie schlugen mich und steckten mir einen Schlagstock in den After. Danach verbrachte ich zwölf Tage auf der Intensivstation des Notfallkrankenhauses. Meine Beine waren so geschwollen, dass ich meine Jeans nicht ausziehen konnte. Als sie mich schlugen, wollte ich nur mein linkes Bein schützen. Ich hatte eine Operation der Bänder an meinem linken Bein. Das Bein hätte keinen Schlag vertragen“, gab der Mann an.
Derzeit gibt es in Belarus 220 politische Gefangene
Weitere 31 Personen wurden als politische Gefangene in Belarus anerkannt. Somit gibt es jetzt insgesamt 220 politische Gefangene. Unter den neuen politischen Gefangenen befinden sich Wiktar Baruschka, Jauhen Kalinouski – ein begabter Student, Olympiateilnehmer, Preisträger des Sonderfonds des Präsidenten, „Person des Jahres der Region Wizebsk“, der zu vier Jahren Haft verurteilt wurde, und 29 weitere Personen.
Internationale Menschenrechtsverteidiger veröffentlichen Berichte über Folter und Gewalt in Belarus
Die Internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International veröffentlichte einen Bericht über den unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus, über Folter und Misshandlungen durch Sicherheitskräfte.
Das russische „Komitee gegen Folter“ und das „SOS-Torture Network“ veröffentlichten einen Bericht über die Gewalt der belarusischen Sicherheitskräfte gegen Demonstrant:innen. Der Bericht umfasst 46 Seiten und das Dokument trägt den Namen „Corridor of Truncheons. (,Prügelkorridore‘): How popular demonstrations are met with massive police violence and denial of justice“. Der Bericht über Polizeigewalt beschreibt die Fälle von 13 Personen, die zwischen 9. und 13. August 2020 misshandelt wurden.
Sechs weitere europäische Nicht-EU-Länder schließen sich EU-Sanktionen gegen Belarus an
Dies geht aus einer Erklärung des Hohen Vertreters im Namen der Europäischen Union hervor. Wie in der Erklärung angegeben, handelt es sich bei den Ländern um EU-Betrittskandidate, nämlich: Nordmazedonien, Montenegro und Albanien, sowie um Island, Liechtenstein und Norwegen – Staaten, die Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation und Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsraums sind. haben sich dem entsprechenden Beschluss des Europäischen Rates über die belarusischen Sanktionen angeschlossen.
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