Belarus Daily | 25. Apr

Website von belarusischem AKW Astrawez gehackt und mit Warnung vor Atomunfall versehen; 20 Personen Saunabesucher*innen wegen „nicht genehmigter Massenveranstaltung“ festgenommen; Belarus*innen innerhalb und außerhalb des Landes geben nicht auf

25. April 2021 | Voice of Belarus
Zu einer Demonstration zum Gedenken an die Tschernobyl-Katastrophe und gegen das Lukaschenko-Regime im Jahr 1996 kamen mehr als 60.000 Menschen zusammen.
Source: vytoki.net

BelAKW-Website gehackt und mit Hinweis auf die Gefahr eines Atomunfalls versehen 

Auf der Startseite des Belarusischen Atomkraftwerks (BelAKW) erschien eine Mitteilung von „besorgten Mitarbeiter*innen“, die lautete „Der Betrieb des BelAKW ist gefährlich! Die Tragödie kann jeden Moment eintreten!“.

„Diese Nachricht ist ein Hilferuf. Wir appellieren an die gesamte Weltgemeinschaft, Druck auf Lukaschenko auszuüben und die sofortige Abschaltung des Atomkraftwerks auf möglichst sichere Weise mit Unterstützung der besten ausländischen Spezialisten sicherzustellen“, heißt es in dem Appell.

Der offizielle Telegram-Kanal des Ministeriums bestätigte, dass die BelAKW-Website tatsächlich gehackt worden war.

Source: TUT.BY

20 Saunabesucher*innen wegen „nicht genehmigter Massenveranstaltung“ festgenommen

In Schodsina in einer privaten Sauna wurden 20 Anwohner*innen verhaftet, die, wie sie sagten, nur gekommen waren, um sich zu waschen, weil in der Stadt das Wasser abgestellt worden war. Sie wurden wegen der Teilnahme an einer nicht genehmigten Massenveranstaltung angezeigt. In der Polizeiwache wurde den Festgenommenen ein Foto mit einer ausgebreiteten Flagge auf dem Boden im Festsaal gezeigt. Die Festgenommenen gehen davon aus, dass die Flagge mit Absicht ausgebreitet worden war, um sie damit zu fotografieren.

Vier der Festgenommenen traten in den Hungerstreik. Sie protestieren dagegen, dass sie der Teilnahme an einer Massenveranstaltung und des Widerstands gegen die Polizei beschuldigt werden.

Source: t.me/tutby_official

Belarus*innen innerhalb und außerhalb des Landes geben nicht auf

Lokale Partisanenaktionen fanden heute in verschiedenen Städten von Belarus statt.

„Opa, wir graben einen neuen Keller. Homeler Partisanen.“ (Nach Lukaschenkos Aussage bestand ein Komplott gegen ihn darin, einige seiner Familienmitglieder zu entführen und in einem Keller in der Region Homel festzuhalten).
Source: t.me/bnkbel

Belarus*innen im Ausland – Bialystok, Breslau, Kiew, Moskau und St. Petersburg – unterstützten ihre Landsleute.

Source: t.me/radiosvaboda