Website von belarusischem AKW Astrawez gehackt und mit Warnung vor Atomunfall versehen; 20 Personen Saunabesucher*innen wegen „nicht genehmigter Massenveranstaltung“ festgenommen; Belarus*innen innerhalb und außerhalb des Landes geben nicht auf
25. April 2021 | Voice of Belarus
BelAKW-Website gehackt und mit Hinweis auf die Gefahr eines Atomunfalls versehen
Auf der Startseite des Belarusischen Atomkraftwerks (BelAKW) erschien eine Mitteilung von „besorgten Mitarbeiter*innen“, die lautete „Der Betrieb des BelAKW ist gefährlich! Die Tragödie kann jeden Moment eintreten!“.
„Diese Nachricht ist ein Hilferuf. Wir appellieren an die gesamte Weltgemeinschaft, Druck auf Lukaschenko auszuüben und die sofortige Abschaltung des Atomkraftwerks auf möglichst sichere Weise mit Unterstützung der besten ausländischen Spezialisten sicherzustellen“, heißt es in dem Appell.
Der offizielle Telegram-Kanal des Ministeriums bestätigte, dass die BelAKW-Website tatsächlich gehackt worden war.
20 Saunabesucher*innen wegen „nicht genehmigter Massenveranstaltung“ festgenommen
In Schodsina in einer privaten Sauna wurden 20 Anwohner*innen verhaftet, die, wie sie sagten, nur gekommen waren, um sich zu waschen, weil in der Stadt das Wasser abgestellt worden war. Sie wurden wegen der Teilnahme an einer nicht genehmigten Massenveranstaltung angezeigt. In der Polizeiwache wurde den Festgenommenen ein Foto mit einer ausgebreiteten Flagge auf dem Boden im Festsaal gezeigt. Die Festgenommenen gehen davon aus, dass die Flagge mit Absicht ausgebreitet worden war, um sie damit zu fotografieren.
Vier der Festgenommenen traten in den Hungerstreik. Sie protestieren dagegen, dass sie der Teilnahme an einer Massenveranstaltung und des Widerstands gegen die Polizei beschuldigt werden.
Belarus*innen innerhalb und außerhalb des Landes geben nicht auf
Lokale Partisanenaktionen fanden heute in verschiedenen Städten von Belarus statt.
Belarus*innen im Ausland – Bialystok, Breslau, Kiew, Moskau und St. Petersburg – unterstützten ihre Landsleute.